01.01.2025: Wissberg

Nach Silvester wollten wir es wissen bzw. hatten wir auch eine Tradition. Die Tradition war auf einen Gipfel an Neujahr zu steigen und wissen wollten wir, ob wir es können. Da wir gestern schon zu Fuß auf der Fürenalpe gewesen sind, konnten wir uns schon einen Eindruck von den Bedingungen machen. Sagen wir mal so.…

Nach Silvester wollten wir es wissen bzw. hatten wir auch eine Tradition. Die Tradition war auf einen Gipfel an Neujahr zu steigen und wissen wollten wir, ob wir es können. Da wir gestern schon zu Fuß auf der Fürenalpe gewesen sind, konnten wir uns schon einen Eindruck von den Bedingungen machen. Sagen wir mal so. Nicht ideal, aber gut genug. So nahmen wir einen frühen Bus zur Fürenalp und danach die Gondel noch. Es ist schon immer ein Erlebnis an der Wand vorbei zu fahren. Es lag alles noch im Schatten, bis auf die Spitze vom Wissberg. Oben angekommen machten wir uns Aufstiegs-ready und gingen langsam los. Der Schnee war gut durchgefroren und an einigen Stellen eisig. Was zunächst nach einem relativ kurzen Aufstieg aussah entpuppte sich als Trugschluss. Es zog sich einfach. Man sah ständig die Wand über einen, von der au dann das Steilstück anfing, aber es kam nicht näher. Zudem machte man dank der eisigen Stellen einige Schritte zweimal. Naja. Wir jammerten nicht sondern gingen weiter. Mit der Zeit kam die Sonne raus und tauchte alles in wunderschönes Licht. Gerade die Übergänge hell/dunkel waren mega. Zudem dann noch der Blick rüber zum Spannort. Richtig gut. So nach ca. 1,5h erreichten wir den Wandfuß. Ich hoffte hier auf ein schönen Plätzchen, doch leider nahm in der Höhe der Wind zu und blies richtig schön ums Eck. Es war zwar sonnig, aber doch frisch. Wir machten daher nur eine kurze Rast und bequatschten den weiteren Plan. Irgendwie wollten wir mit Ski nicht weiter, auch wenn wir schon Harscheisen drauf hatten. Der Schnee war einfach zu hart und irgendwie unschön zu gehen. So machten wir dann aus, wir gehen zu Fuß weiter bzw. ziehen Steigeisen an und gucken einfach wie weit es sich gut anfühlt. Die ersten Schritte gingen noch gut (über den festen Schnee), allerdings gab es dank dem Wind oben immer wieder Schneeansammlungen, die dazu führten, dass ich bis knietief und noch tiefer einbrach. Sagen wir mal so, es war anstrengend. So stapften wir langsam hoch, immer im Wechsel von weichem Tiefschnee hin zu fast komplett schneefreien Passagen. So auf 2400m wurde es dann etwas heikel. Vor uns lag eine steilere Passage, die wir entweder direkt gehen konnten oder über eine lange Querung eine rechts-Schleife machen. Wir folgten zuerst der Skispur in die Querung rein. Hier war es wieder unangenehm zu gehen, da durch die Erwärmung die Spur teilweise weich geworden ist. D.h. man brach manchmal ein, manchmal nicht. Insgesamt aber fühlte ich mich einfach nicht wohl, da unter uns echtes Absturzgelände war. Wenn man ins Rutschen geriet würde man bis zur Kante rutschen wo wir vorher Pause gemacht hatten. Pickel oder ähnliches hatten wir nicht dabei. Ich entschied für mich abzubrechen. Somit gingen wir wieder zurück und ich warf einen Blick auf die direkte Variante. Auch die kam mir nicht ganz ohne vor, so dass wir gut 200m unter Gipfel abbrachen. Bissl angefressen ging ich wieder zurück und spielte die verschiedensten Szenarien im Kopf durch. Aber am Ende war es wichtiger wieder heil unten anzukommen. Dafür genossen wir dann den wunderschönen Blick Richtung Engelberg. An Skidepot zurück machten wir uns Abfahrtsbereit und gingen diese an. Leider hat es hier oben noch nicht ganz aufgefirnt, so dass es strange war zu fahren. Teils richtig hart, dann wieder weich. Dennoch machten wir schöne Schwünge runter. Mit der Zeit wurde der Schnee auch immer weicher und wir genossen die Schwünge in der Mitte. Am Ende fuhr ich noch in eine „steilere Rinne“ rein, aber das fühlte sich mehr nach in Wasser fahren an als nach Schnee. Dafür war dann das Ende wieder cool und über den Wanderweg schossen wir vor bis zu den ersten Hütten unterhalb der Fürenalp. Hier machten wir dann eine längere Pause in der Sonne und aßen unsere Brotzeit. Herrlich. Auch wenn kein Gipfel, eine wunderschöne Tour, bei der wir wieder was über uns und über die Verhältnisse gelernt hatte. Als die Sonne dann hinterm Titlis verschwand war es auch für uns Zeit zu gehen. Der kurzen Hatscher zurück zur Bahn ging fix, dann hieß es aber doch länger an der Bahn warten. 8 Leute maximal pro Fahrt. Zum Glück gab es immer wieder Gruppen, die zusammen bleiben wollten, so dass wir die Chance einmal nutzen und uns aufteilten. Dafür saßen wir wieder im Bus Richtung Eienwäldli wieder zusammen auf der Bank 🙂 

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