16.05.2025: Basteln in Aschau


Das definitiv größte Projekt nach dem Umzug, mal von Ausräumen der Kisten abgesehen, ist der Neubau der Boulderwand. Dieses mal wollte ich sie nicht in der Wand befestigen, sondern sie sollte frei stehen. Natürlich wollte ich so viel wie möglich wieder benutzen und sie so groß wie möglich machen. Mehrere Abende Recherche, Zeichnerei und Rechnerei ergaben einen ungefähren Plan. Ich besorgte das restliche Holz und Kleinigkeiten und fing dann am Wochenende an. Nachdem der Kicker stand fing das Freestyle bauen an. Nicht ganz..ich hatte ja einen Plan wie, aber die genauen Maße ließen sich nicht einfach so errechnen. Ich legte die Balken immer wieder an und näherte mich stückweise dem ganzen. Insgesamt funktionierte es richtig gut, aber nur, weil ich in eine kleine Akku-Handkreissäge investiert hatte. Die war mega und mit der gingen die Schnitte mega leicht. (ja, ich habe es mit Alternativen probiert, aber die Handkreissäge ist definitiv die beste Lösung). Nach mehr als zwei Tagen Arbeit stand das Gerüst und ich konnte anfangen die Platten dran zu schrauben. Danach folgten Ausbesserungsarbeiten und der letzte Anstrich. Perfekt. 40 Grad steil und jungfräulich. So wie ich es mag. Ich dachte dann, jetzt ist der Hauptteil der Arbeit geschafft. Da lag ich ziemlich falsch. Was jetzt noch bevor stand war das Einschrauben der Griffe. Klar hatte ich auch hier einen ungefähren Plan, aber am Ende dauerte es einfach ultra lang. Da ich doch ein paar Griffe hatte wurde es am Ende auch spannend alles an die Wand zu bekommen, doch nach auch ca. zwei Tagen Arbeit war alles fertig…genial. Ich konnte zwar noch nicht Boulder, aber die Wand war da. 

Nachdem ich eh so im Modus war machte ich mich gleich ans nächste Projekt. Der Kleber des Furniers von unserer Decke in Myr hatte sich stellenweise gelöst und teilweise hing die Decke bei heißen Temperaturen richtig runter. Da hatte ich ja schon einen Plan gemacht und mir schon Holz besorgt. Die Idee war eine Art „Schiffsboden“ zu imitieren und diesen aber dann festzuschrauben. Da ich so was ähnliches schon in Fuchur gemacht hatte, kannte ich die Fallen. Diese waren die Nuten, die ich rein fräsen wollte, genau gerade zu machen. Das ist dann Freihand bzw. mit der Schiene auf einer Seite mit etwas Risiko behaftet. Dieses mal waren es 11 Nuten. Nachdem ich das alte Furnier so gut es ging runter gebracht hatte, konnte ich es sogar noch als Schablone benutzen, was immens viel Arbeit erspart hat. Danach ging es mit ruhiger Hand ans Werk und tatsächlich gelangen mir alle elf Nuten ohne verwackeln. Danach ölte ich alles schön ein, ließ es trocknen und am nächsten Tag hieß es ran an die Montage. Das war dann auch etwas sperrig. Ich war alleine und musste die Platte von unten irgendwie halten um dann Löcher durchzubohren um dann eben die Schrauben durchzustecken und auf der Gegenseite mit der Mutter fest zu ziehen. Mit meinen dicken Fingern war es dann gar nicht so einfach M2 Schrauben zu halten und durchzufädeln. Insgesamt ein elendes Geduldsspiel. Mit der Zeit gewann ich aber und am Ende klebte ich noch schöne schwarze Filzstreifen entlang der Nuten und ich war mehr als zufrieden. (Spoiler: ja, auch die ersten Nächste drauf schlafen hat es gut überstanden).